Where a Monkey used to live

Bildtitel: Where a Monkey used to live

Fotograf: Marcus Danz

Ort: Münster, Deutschland

Aufnahmejahr: 2018

Bildbeschreibung: Etwas versteckt in Münster liegt die romantische Tuckesburg, die 1892 von Hermann Landois neben den von ihm 20 Jahre zuvor gegründeten zoologischen Garten erbaut wurde. Entstehungsgeschichte: Da die Anekdoten zum Erbauer weitaus interessanter sind als die Enstehung dieses Bildes, möchte ich an dieser Stelle über seine manchmal etwas schrulligen wirkenden Eskapaden berichten:

Hintergrundgeschichte: So gründete der erklärte Vogelfreund einen Anti-Katzenverein und hatte sich einen ausgestopften Affen als ständigen Begleiter und Mitbewohner für die Tuckesburg auserkoren. Diesem Affen ist der Überlieferung nach zu Lebzeiten immer wieder Alkohol angeboten worden, so dass er letztendlich an einer Säuferleber gestorben sein soll. Graf Tucks, wie Landois sich selbst nannte, beeindruckte dieser Tod nicht sonderlich - so tränkte er sein Pferd weiterhin mit Bier.

Noch zu Lebzeiten errichtete er sich selbst ein Denkmal, das ihn mit langer Pfeife, langem schwarzen Rock und gewaltigem Zylinderhut zeigt. In dieser Aufmachung ließ er sich gern in einem von zwei Ziegenböcken gezogenen Korbwägelchen durch Münster kutschieren.

Man täte Landois aber Unrecht, wenn man ihn auf diese Schrulligkeiten reduzieren würde, schließlich war er sowohl geweihter (später suspendierter) Priester, als auch Professor der Zoologie.

Dieser Mensch, der sich offenbar im weiten Spektrum zwischen Wissenschaft und Wahnsinn bewegte, war bestimmt eine Bereicherung für jede Unterhaltung - ich hätte ihn jedenfalls gerne kennengelernt.